Zwischen Melancholie und Erinnerung: Eine Reise durch zwei Zeitebenen
In diesem Roman verarbeitet die Autorin persönliche Familiengeschichte, inspiriert von den Erinnerungen und Erzählungen ihrer Großeltern. Entstanden ist eine vielschichtige Erzählung auf zwei Zeitebenen, die sich mit tiefgreifenden Familiengeheimnissen beschäftigt – Geheimnisse, deren Wurzeln bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs reichen und die das Leben der Protagonistinnen nachhaltig geprägt haben.
Thematisch bewegt sich das Buch in schweren Gefilden: Heimatverlust, Identitätsfindung, generationsübergreifende Traumata – Schlagworte, die im Nachwort aufgegriffen werden und sich wie ein Schleier aus Melancholie über das gesamte Werk legen. Diese Düsternis durchzieht nicht nur die historische Ebene, sondern beeinflusst auch die Gegenwartshandlung in ihrer Stimmung deutlich.
Im Vergleich zu früheren Büchern der Autorin fiel mir der Einstieg diesmal schwer. Die wechselnden Zeitebenen empfand ich zu Beginn als verwirrend, auch blieben mir einige Charaktere in ihrem Verhalten fremd, was sich im Verlauf leider nur bedingt auflöste. Zwar entwickelten sich nach und nach die Zusammenhänge, doch geriet das Erzähltempo über längere Passagen ins Stocken. Besonders die intensive, teils krankhafte Beziehung der Zwillingsschwestern Änne und Luise wirkte auf mich belastend – auch durch die beträchtliche Länge des Romans zog sich die Lektüre stellenweise zäh.
Positiv hervorzuheben ist die sorgfältige Recherche. Die Schilderungen von Kriegszeit, Flucht und Alltag wirken authentisch und sind atmosphärisch dicht erzählt. Doch gerade weil der Roman durchweg von einer gedrückten Stimmung dominiert wird, hätte ich mir zumindest gelegentliche Lichtblicke oder Momente der Hoffnung gewünscht – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwartsebene.
Der Titel ist interessant gewählt, doch sein Bezug zur Handlung erschloss sich mir erst spät – und auch dann nur vage. Das Cover hat mich ebenfalls nicht besonders angesprochen, was jedoch durch meine bisherigen positiven Erfahrungen mit der Autorin in den Hintergrund rückte.
Am Ende hinterlässt das Buch gemischte Gefühle: Nach einem langsamen Aufbau gewinnt die Geschichte zwar an Fahrt, lässt mich jedoch ernüchtert und emotional diffus zurück. Für Leser, die sich auf eine melancholische, tiefgründige Reise mit schweren Themen einlassen möchten, ist der Roman sicherlich interessant – mir persönlich war er in seiner Schwere und Dichte jedoch stellenweise zu viel.
Thematisch bewegt sich das Buch in schweren Gefilden: Heimatverlust, Identitätsfindung, generationsübergreifende Traumata – Schlagworte, die im Nachwort aufgegriffen werden und sich wie ein Schleier aus Melancholie über das gesamte Werk legen. Diese Düsternis durchzieht nicht nur die historische Ebene, sondern beeinflusst auch die Gegenwartshandlung in ihrer Stimmung deutlich.
Im Vergleich zu früheren Büchern der Autorin fiel mir der Einstieg diesmal schwer. Die wechselnden Zeitebenen empfand ich zu Beginn als verwirrend, auch blieben mir einige Charaktere in ihrem Verhalten fremd, was sich im Verlauf leider nur bedingt auflöste. Zwar entwickelten sich nach und nach die Zusammenhänge, doch geriet das Erzähltempo über längere Passagen ins Stocken. Besonders die intensive, teils krankhafte Beziehung der Zwillingsschwestern Änne und Luise wirkte auf mich belastend – auch durch die beträchtliche Länge des Romans zog sich die Lektüre stellenweise zäh.
Positiv hervorzuheben ist die sorgfältige Recherche. Die Schilderungen von Kriegszeit, Flucht und Alltag wirken authentisch und sind atmosphärisch dicht erzählt. Doch gerade weil der Roman durchweg von einer gedrückten Stimmung dominiert wird, hätte ich mir zumindest gelegentliche Lichtblicke oder Momente der Hoffnung gewünscht – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwartsebene.
Der Titel ist interessant gewählt, doch sein Bezug zur Handlung erschloss sich mir erst spät – und auch dann nur vage. Das Cover hat mich ebenfalls nicht besonders angesprochen, was jedoch durch meine bisherigen positiven Erfahrungen mit der Autorin in den Hintergrund rückte.
Am Ende hinterlässt das Buch gemischte Gefühle: Nach einem langsamen Aufbau gewinnt die Geschichte zwar an Fahrt, lässt mich jedoch ernüchtert und emotional diffus zurück. Für Leser, die sich auf eine melancholische, tiefgründige Reise mit schweren Themen einlassen möchten, ist der Roman sicherlich interessant – mir persönlich war er in seiner Schwere und Dichte jedoch stellenweise zu viel.