Ein gelungener Auftakt

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roros_buecherwelt Avatar

Von

"Wenn man etwas verloren hat, findet man es nie wieder."

4,5/5 ⭐

Worum geht's?
In dem neuen Buch von Simon Beckett geht es um Jonah Colley, der zu einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei gehört. Als vor 10 Jahren sein Sohn Theo spurlos verschwand, hat er nicht nur seinen Sohn, sondern auch sein bisheriges Leben verloren. Bis heute hat er mit dem Verlust zu kämpfen. Auch die Beziehung zu seinem einst besten Kumpel Gavin zerbrach. Umso überraschter ist Jonah, als Gavin ihn eines Abends anruft und um Hilfe bittet. Der Treffpunkt ist ein verlassenes, altes Lagerhaus, doch dort findet Jonah vier Leichen, unter ihnen auch Gavin. Sie sind in eine Plastikplane eingewickelt. Als Jonah es rascheln hört, entdeckt er, dass ein Opfer scheinbar noch am Leben ist. Und für ihn beginnt ein Alptraum..

Schreibstil/Gestaltung:
Zu Allererst möchte ich auf das Cover zu sprechen kommen, was mich einfach angesprochen hat. Die schwarz-weiß-Gestaltung hat etwas düsteres, geheimnisvolles hervorgerufen und ich wusste, ich muss dieses Buch lesen.
Die Story rund um Jonah wird in der personalen Sicht beschrieben. Mal aus der Sicht von Jonah, ein paar Mal aber auch aus der Sicht von Corinne Daly und Rosa. Über die beiden Frauen möchte ich nichts sagen, da ich nicht spoilern möchte.
Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge und der Schreibstil ist toll, sehr angenehm zu lesen, wenn man das bei einem Thriller sagen kann :p

Meine Meinung:
Da ich bereits die David-Hunter-Reihe von dem Autor gelesen habe, war mir sein Schreibstil bekannt. Daher hat es mich nicht überrascht, dass ich immer schnell weiterlesen wollte, sobald ich ein Kapitel beendet hatte. Ich war einfach von Anfang an gefesselt, denn das Buch startet ohne eine große Einführung, man ist direkt mitten im Geschehen. Besonders gut haben mir auch die Rückblicke gefallen. So hat man mehr von Jonah und seiner Vergangenheit erfahren können. Und eben aufgrund dessen, dass man so viel mehr über ihn erfahren konnte, ist Jonah mir immer mehr ans Herz gewachsen und ich wollte nicht glauben, was sich in der Geschichte abspielt. Ich wollte, dass es gut wird. Das Verschwinden seines Kindes hat mir auch ein wenig Angst gemacht. Es kann manchmal so schnell gehen. Ein Blick in eine andere Richtung, ein kurzes Gespräch mit einer anderen Mutter, einfach kurz nicht aufgepasst und zack.. Das Buch lädt definitiv zum miträtseln ein. Und wenn man gerade meint, man sei auf der Spur, kommt wieder eine neue Szene und wirft einem die „Lösung“ durcheinander. Aber das macht, meiner Meinung nach, einen guten Thriller aus. Allerdings hätte es gerne noch etwas brutaler sein können, upsi. Dafür fand ich den Cliffhanger, ich hoffe es war einer, sehr gut und bin schon gespannt, wie es mit Jonah weitergeht.

Mein Fazit:
Es war kein Highlight, dennoch finde ich das Buch lesenswert und würde es empfehlen.