Menschliche Tragödien im Gewand des Thrillers
"Die Verlorenen": ich erkenne Simon Becketts Stil wieder. Das Cover wie immer schwarz und weiß. Jonah Colley hat wie David Hunter aus Becketts voriger Reihe ein traumatisches Erlebnis hinter sich, das ihn bis in die Gegenwart verfolgt. Stück für Stück erfahren die Leser mehr darüber. Wie ein Puzzle baut sich die Geschichte auf. Becketts Schreibstil hat sich nicht geändert. Kurz und knapp ohne Schnörkeleien reihen sich die Geschehnisse aneinander. Der Titel passt, wie ich finde, sehr gut, da die Hauptfiguren wirklich jemanden verloren haben und sich dadurch selbst verloren fühlen. Für Leser*innen, die unter Umständen derartige Erfahrungen selbst gemacht haben, ist die Geschichte meines Erachtens sehr authentisch umgesetzt. Für mich ist das Buch interessant, weil ich die Lektüre voriger Werke desselben Autors auch schon sehr genossen habe. Wer David Hunter schon mag, wird ziemlich garantiert auch zu einem Fan von Jonah Colley.