Spannend mit kleinem Minus

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lesemiri Avatar

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Als Fan der Chemie des Todes-Reihe war ich besonders gespannt auf den neuen Reihenauftakt von Simon Beckett.
Der Polizist Jonah gerät durch einen Anruf seines ehemals besten Freundes Gavin, mit dem zehn Jahre zuvor der Kontakt abbrach, in Schwierigkeiten. Gavin bittet Jonah nach einer zehnjährigen Funkstille zwischen den beiden eindringlich um Hilfe am "Slaughter Quay". Als Jonah dort ankommt, erlebt er eine böse Überraschung. Während der folgenden Zeit kommt der Verlust seines kleinen Sohnes, der bereits zehn Jahre zurückliegt, wieder hoch.

Simon Beckett gelingt es in "Die Verlorenen", die Handlung durchgehend spannend zu halten. Das Ende war für mich nicht abzusehen und kam überraschend.
Was mich beim Lesen etwas gestört hat, war, dass ich mich mit Jonah als Person nicht so recht anfreunden konnte. Immer wieder habe ich mich gefragt, wieso er so handelt wie er handelt und wie so jemand eigentlich Polizist sein kann. Um authentisch zu sein, hätte sein innerer Konflikt zwischen beruflicher Verpflichtung und persönlichen Impulsen/Interessen meiner Meinung nach mehr ausgeführt werden müssen.

Unterm Strich ist der Thriller für mich dennoch lesenswert und weiterzuempfehlen.