Vom 1. Satz an spannend

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sabine0910 Avatar

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Das Cover in schwarz-weiß finde ich für einen Thriller immer gut geeignet und ich hätte mir das Buch im Handel sicherlich näher angesehen. Die abgebildete Lagerhalle ist ein zentraler, sich durch den gesamten Thriller durchziehender Ort, so dass das Cover sehr gut gewählt ist.

Der Schreibstil von Simon Beckett ist sehr angenehm und man kommt immer schnell voran. Kapitel , die die Vergangenheit beschreiben, sind mit „10 Jahre zuvor“ gekennzeichnet, was mir sehr zugute kommt, weil ich genaue Zeitangaben in Überschriften immer überlese. Irgendwie werden die von meinem Gehirn nicht verarbeitet.

Von Anfang an – und zwar ab dem 1. Satz - schafft es der Autor Spannung aufzubauen und die Leserinnen und Leser in den Bann zu ziehen. Und davon nicht genug, er schafft es auch, die Spannung durchweg aufrechtzuerhalten, auch in den Rückblicken auf eine Zeit 10 Jahre zuvor, wo der Protagonist Jonah einen äußerst dramatischen Schicksalsschlag erlitt. Zu guter Letzt gipfelt der Spannungsbogen in einem rasanten Finale, bei dem leider nicht gänzlich alles aufgeklärt wird. Mag ich persönlich nicht so, wird aber hoffentlich in folgenden Thrillern der Serie wieder aufgegriffen. So wirkt das Ende teilweise fast schon zufällig, weil eine genaue Erklärung fehlt. Besser kann ich es ohne zu Spoilern leider nicht beschreiben.

Jonah ist mir zwar grundsätzlich sympathisch, ich hätte ihn aber gerne noch etwas näher kennengelernt, mir mehr Einsicht in ihn als Person gewünscht. Er ist mir noch nicht ganz so nahe gegangen, wie ich mir das bei einer Serie wünschen würde.

Fazit:
Ein absolut solider Thriller, für den ich klar eine Leseempfehlung aussprechen kann. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen, runde aber nicht mathematisch auf, weil es doch kleinere Defizite gab, ein teilweise offenes Ende und weil es bessere Thriller von Simon Beckett gibt.