„ Das papierne Anwesen "

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
schokoflocke Avatar

Von

„ Irgendwie schien Ottillie wie ein Buch zu sein, dem man heimlich über die Jahre ein paar Seiten ausgezupft hatte, sodass allein noch schöne, aber zusammenhanglose Sätze übrig waren. "

Plötzlich fehlen Ida die Worte… Da so ein Zustand für eine Schriftstellerin der Arbeitslosigkeit gleicht und die unbezahlten Rechnungen immer mehr werden, nimmt Ida eine Stelle als Haushalthilfe bei der älteren Ottillie an die in einem Haus voller Bücher wohnt.
Schon bei der Leseprobe war ich richtig von dem Schreibstil beeindruckt - wunderschön bildhaft mit ein wenig altmodischen Touch, genau so wir große Literatur geschrieben! Die Geschichte von Ida und Ottillie die langsam eine Freundschaft aufbauen ist sehr zart und feinfühlig erzählt und ich fand die Atmosphäre des Buches einfach bezaubernd. Wie schon im Klappentext angedeutet, thematisch geht es um Macht und Wert der Literatur, das Buch hat allerdings noch mehr zu bieten. Für mich war das im Vordergrund eine gut erzählte Geschichte zweier Frauen die Mut fanden ihrer Bestimmung zu folgen und eigenen Weg zu gehen, obwohl das nicht immer auf Zustimmung der Familie und Freunden trifft.
Anspruchsvoll, leichtfüßig und für 250 Seiten ziemlich inhaltsreich - mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen und ich empfehle sie sehr gerne weiter.