Verloren im "Labyrinth aus Lücken"?

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lesefee65 Avatar

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Die junge Autorin Ida, die unter einer Schreibblockade leidet, trifft auf die an Lebensjahren reiche, hilfsbedürftige Ottilie Selig: eine Begegnung zweier Frauen, die eine Leidenschaft zum geschriebenen Wort verbindet,... die Bücher und Geschichten nicht nur in Gedanken und Schränken anhäufen, sondern zum täglichen Lebensgenuß brauchen. Umso erschreckender die Erkenntnis, wenn Krankheit diese Lebensader kappt. Ganz subtil stellt sich das Vergessen bei Ottilie ein, raubt ihr die Worte und bringt ihre Gedanken in Unordnung.
Die eingegangene Zwangsgemeinschaft der Beiden entpuppt sich zu einer behutsamen Annäherung in vielen stillen Momenten.

Die Autorin Katharina Seck beschreibt in ihrem Roman die heilsame Wirkung von Worten, die -geschrieben wie ausgesprochen- Einsamkeit und Vergessen lindern und Erinnerungen mit Neubeginn verbinden können.
Sie schreibt in einfühlsamer Sprache und schafft es, sich so, mit interessanten Protagonisten, auch dem schweren Thema Demenz zu nähern.
Die "Wichtigkeit von Worten" ist generationsübergreifend ...und erhält mit diesem Buch von mir eine klare Leseempfehlung.