Verlorene Worte wiegen mehr als gefundene Chancen

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Das Cover wirkt mit seinen zarten Farben und dem Bild wie eine Einladung zum Nachmittagskaffee bei einer Literatin. Unterhaltsam und kurzweilig, ähnlich wie man den Roman beschreiben könnte.
Auf rund 250 Seiten erzählt uns Katharina Seck in mit einem leichten Schreibstil die Geschichte ihrer Protagonistin Ida, die als junge Autorin ihre Worte verloren hat und daher nichts aufs Papier bringt. Aus finanzieller Not nimmt sie einen Job als Haushaltshälterin an. In einem heruntergekommenen Herrenhaus einer alten, vom Dorf ausgegrenzten Dame, wohnt und putzt sie nun.
Durch Unmengen von tief verstaubten Büchern, Briefe und Erinnerungen, versucht Ida sich der Dame zu nähern und zugleich ihre eigenen Worte und Inspirationen wieder zu finden.
Die Geschichte plätschert leise vor sich hin und man möchte direkt eingreifen, um die Strömung zu beschleunigen oder ein paar Spannungsbögen zu integrieren.
Der Leser erfährt wie es Ida gelingt, die Vita aus der alten Dame herauszukitzeln und ein wenig bei Dorfbewohnern und im Haus spioniert um Erklärungen zu bekommen. Nebenbei wird die beginnende Demenz thematisiert.
Eine schöne, sentimentale Geschichte, tatsächlich wie das Cover schon verspricht, für einen netten Nachmittagskaffee.