Starke Gefühle

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fibelleser Avatar

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Der zweite Band von Soraya Lane ist ein Unterhaltungsroman für zwischendurch. Ich kenne den ersten Band nicht, das hat sich aber nicht als Hindernis erwiesen. Mir gefällt die Erzählung auf zwei Zeitebenen. So erfährt der Leser doch sehr viel über das Kuba der 50er Jahre, besonders die Situation der Frauen. Dieser historische Teil hat mich auch mehr interessiert. Das Schicksal von Esmeralda berührt den Leser schon sehr. Ganz anders Claudia, die in der Gegenwart in London lebt und durch eine winzige Erbschaft auf die Reise zu den Ursprüngen ihrer Familie aufbricht. Kurzentschlossen fliegt sie in das Land, das sehr eng mit der Geschichte ihrer Großmutter verbunden sein muss.
Manches ist vorhersehbar und auch einfach sehr kitschig. Im wahren Leben hätte Claudia wohl nicht so schnell die Hinweise zu ihrer Großmutter entschlüsselt. Auch ihr Ausbrechen aus ihrer gewohnten Umgebung, um sich selber zu entdecken, ist etwas Aktuelles. Nur leider kann sich nicht jeder eine Auszeit leisten, da das Reisegeld fehlt oder man einen sicheren Job nicht einfach längere Zeit vernachlässigen kann. Claudia hatte durch ihren Job ausreichend Reisegeld und Zeit.
Trotzdem habe ich das Buch sehr gern gelesen. Man kann gut dabei vom Alltag abschalten.