Die Waffen der Frauen

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papilionna Avatar

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Ich bin eigentlich immer vorsichtig, wenn es um Romane mit mehreren historischen Zeitebenen geht - zu oft sind die verschiedenen Perspektiven ungeschickt verknüpft und erzwungen. Sarah Penner hat es jedoch geschafft, ein fesselndes Porträt dreier Frauen zu verweben, das Jahrhunderte überspannt und einige Geheimnisse bereithält.

Was an dem Buch als erstes positiv auffällt ist das wunderschöne Cover. Die Gestaltung und die harmonische Farbauswahl sorgen für einen echten Hingucker im Bücherregal.
Der Schreibstil ist sehr nüchtern und eingängig, was dem Roman einen nahezu magischen Charme verleiht.

Ich hätte dem Roman gern 5 Sterne gegeben, doch einen kleinen Kritikpunkt habe ich: die Protagonistin Nella, auf deren Apotheke die ganze Geschichte aufbaut, hätte meiner Meinung nach viel stärker sein können. Für das, was sie da tut, war sie mir zu passiv und unscheinbar. Ihre Mission, den Frauen zu helfen, hätte sie zu einer Art moderner Hexe machen können.
Mit der zeitgenössischen Protagonistin Caroline bin ich anfangs nicht gleich warm geworden, doch auch ihre Geschichte hab mich im Verlauf des Buches gepackt, sodass sie mir am Ende auch ans Herz gewachsen ist.

Ich bin wirklich froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe, auch wenn historische Romane sonst nicht so mein Ding sind.