Geheimnisse

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komma-lerche Avatar

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Mein Lieblingssatz beschreibt den Roman Die versteckte Apotheke von Sarah Penner sehr intensiv: „…ihr sucht nicht nach Dingen, sondern vielmehr nach Unstimmigkeiten“ Diese Aufforderung leitet Caroline, deren Mann sie betrogen hat und weshalb sie zunächst allein auf ihre London-Hochzeitstagreise geht, durch die Geschichte hindurch. Der Roman als Parallelgeschichte zwischen dem 18. Jahrhundert und der Jetzt-Zeit wechselt kontinuierlich und kreiert so den Plot zwischen Nella, der Apothekerin mit der 12jährigen Eliza und Caroline in London. Die schnelle Ereignisfolge und auch Erfolge von Caroline sind allerdings etwas unrealistisch, tuen eigentlich auch in der Schnelligkeit gar nicht Not und verleihen dem Buch eine überzeichnende Note. Trotzdem ist die versteckte Apotheke flüssig und spannend zu lesen und die Komplizenschaft zwischen Nella und Eliza gemeinsam mit dem Nebenschauplätzen lässt eine eigene Dynamik entstehen. Am Enden muss sich die Leserin selbst die Frage stellen, ob man Nella verurteilt oder ihre Ansichten nachvollziehen kann...