Giftapotheke

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schokoflocke Avatar

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„ Glaube mir, wenn du etwas ändern willst, bist du selbst der einzige Mensch, der dich davon abhält “

Kurz vor dem zehntem Hochzeitstag erfährt Caroline, dass ihr Ehemann James eine Affäre hat und die sorgfältig geplante Reise nach London, wo sie ihre Liebe und Ehe feiern wollten, fällt ins Wasser. Caroline fliegt alleine hin, weil sie Abstand braucht und alles überdenken will. Spontan nimmt sie anleinet Schatzsuche am Ufer der Themse teil und findet ein kleines Apothekenfläschen. Da sie von der Geschichte schon immer fasziniert war, will Caroline unbedingt mehr rausfinden, warum ist auf der Flasche keine Adresse reingraviert, wie es damals üblich war ? Ihre Recherchen bringen sie auf die Spuren einer Giftmischerin, die im XVII Jahrhundert vielen Frauen geholfen hat ihre unliebsame Ehemänner loszuwerden.
Ich muss als erstes den Schreibstil loben, weil mich die Geschichte von der ersten Seite an gefesselt hat - sehr flüssig und flott geschrieben, das Lesen macht wirklich Spaß. Nach dem ich das Buch aber in einem Rutsch gelesen habe, musste ich am Ende feststellen, dass die Geschichte doch irgendwie blass und belanglos ist. Eine interessante Grundidee und beide Erzählstränge hatten viel Potential für etwas Tolles, die Umsetzung hat mir aber nicht ganz gefallen. Da bleibt am Ende nicht viel hängen und die Kernaussage über das Recht auf Selbsbestimmung und den Zusammenhalt der Frauen ist wirklich sehr verwaschen. Es ist eine nette, gut geschriebene Geschichte, die leichte Unterhaltung bittet, aus der Idee konnte man aber viel mehr machen.