Perfekte cosy autumn-Lektüre

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Lasst euch von dem bunten Cover nicht täuschen - Fantasy und Magie gibt's in diesem tollen Roman keine, aber eine sehr lohnenswerte Geschichte, die perfekt für kuschelige Herbsttage auf der Couch geeignet ist!
Die Historikerin Caroline verbringt eine Tage in London und nimmt am "Mudlarking" teil - einer Art Watt-Wanderung aka Schatzsuche in der Themse, die es auch tatsächlich gibt (Kommt auf die Bucket List für den nächsten London-Trip!)
Und prompt stößt sie dort auf einen eher ungewöhnlichen Gegenstand: eine kleine Glasphiole mit Gravierung. Fasziniert von ihrem Fund beginnt sie zu recherchieren...

Wir als Leser*innen sind ihr bereits einen Schritt voraus und wissen um die Herkunft der Phiole, denn das Buch spielt sich auf zwei Zeitsträngen ab. Das Fläschchen stammt aus einer geheimen Apotheke, deren Inhaberin, nur durch einen toten Briefkasten zu erreichen, Frauen in Not hilft. Mit Gift. Wer keine Rechte hat - beispielsweise, aus einer gewalttätigen Ehe zu entkommen, der greift mitunter zu anderen Mitteln... eine gefährliche Tätigkeit, die Protagonistin Nella zur Einzelgängerin macht, die niemandem trauen kann und gleichzeitig über einzigartiges Wissen verfügt, über Heilkräfte (denn oft macht die Dosis das Gift) auf der einen Seite, über Unglücksfälle in der feinen Londoner Gesellschaft auf der anderen Seite...

Eine spannende Geschichte über Kräuter und Pflanzen, weibliche Lebensumstände damals wie heute, die ich richtig gerne gelesen habe! Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass das Ende eines der beiden Erzählstränge mir ein wenig zu platt war. Trotz dessen eine perfekte cosy autumn-Lektüre!