Spannende Spurensuche

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rinoa Avatar

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Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Büchern, die (mit so großem Abstand) auf zwei Zeitebenen spielen, weil ich schon des Öfteren die Erfahrung gemacht habe, dass dann der historische Teil etwas „zu kurz“ kommt oder nicht genau ausgearbeitet ist. Aber der Klappentext klang spannend und das Thema genau nach meinem Geschmack, deshalb musste ich einfach zugreifen. Und ich habe es wirklich nicht bereut!

Erzählt wird wie schon erwähnt auf zwei Ebenen, Nella und Eliza 1791 sowie Caroline in der Gegenwart. Die Sprache ist passend zu Zeit und Person gewählt, lässt sich super lesen und ich war sofort drin in der Lektüre.

Tatsächlich fand ich beide Erzählstränge wirklich spannend, ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, und dass sie sich abwechseln, hat die Spannung nur noch erhöht.
Es hat mir gut gefallen, dass ich auf der einen Seite einen gewissen Wissensvorsprung Caroline gegenüber hatte, auf der anderen Seite aber auch mitverfolgen konnte, wie sie immer mehr über die Vergangenheit herausfindet.

Am Ende fand ich es dann schon sehr Friede, Freude, Eierkuchen, vor allem bei Caroline, so als wollte die Autorin einfach alles zu einem guten Ausgang bringen. Und ich habe mich gefragt, ob es wirklich so „einfach“ sein kann, was Caroline alles herausfindet (diese Frage habe ich tatsächlich auch nach Beendigung des Buchs noch nicht abschließend für mich beantworten können, was in der Nachschau aber auch nicht weiter schlimm ist).

Allerdings ist das schon ein bisschen Jammern auf hohem Niveau, denn während des Lesens habe ich mir gar nicht so viele Gedanken gemacht, dafür war ich viel zu gefesselt und in der Geschichte drin und wollte unbedingt wissen, wie es weiter- und ausgeht.

Ich fand „Die versteckte Apotheke“ sehr unterhaltsam und habe die Lektüre wirklich genossen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!