Spannung auf mehreren Zeitebenen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zeilenwunder Avatar

Von

Der Roman „Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner handelt von Frauen, welche im London des 18. Jahrhunderts, mit Gift einen Ausweg aus ihren gewaltvollen Ehen suchen und einer Historikern, welche 200 Jahre später über die tödliche Arzneien mischenden Apothekerin recherchiert.
Die Historikerin Caroline Parcewell fliegt zu ihrem zehnten Hochzeitstag alleine nach London, nachdem sie kurz vorher erfahren hat, dass ihr Ehemann sie betrügt. Im Themsenschlamm entdeckt sie ein Apothekerfläschchen, welches ihr den Anstoß zu ihren Recherchen über die giftmischende Apothekerin gibt. Diese hat Frauen auf ein geheimes Zeichen hin durch Arzneien die Befreiung von ihren gewalttätigen Ehemännern ermöglicht. Carolines Recherche hat aber auch unerwartete Folgen für ihre Zeit und Sicherheit.
Die Geschichte springt zwischen den beiden Zeitebenen, wobei die Spannung für mich vor allem in der Ebene des 18. Jahrhunderts lag. Trotzdem fand ich die Verwebung von beiden Ebenen sehr gut gestaltet. Die Protagonistinnen sind alle Frauen und obwohl auch Mörderinnen darunter sind, hat man als Leser Verständnis für ihre Taten.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch war flüssig durch zu lesen. Die Gifte sind sehr gut recherchiert, die Autorin scheint sich intensiv mit giftigen Pflanzen auseinander gesetzt zu haben, was ich sehr gut fand. Das Buch ist mir vor allem wegen des wunderschönen Covers aufgefallen, die Farben und Gestaltung passt perfekt zusammen. Der Roman ist das Debüt von Sarah Penner, welche in Florida lebt.
Ich empfehle das Buch allen historisch interessierten Lesern.