Zwei Frauen, die ihren Weg finden

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lisa buddensiek Avatar

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Das Cover in blau-lila und den Apothekerflakon verspricht mysteriöses Lesevergnügen und ist wirklich ein Hingucker. Die Handlung selbst ist in zwei Stränge aufgeteilt: einen, der in der Gegenwart spielt und einen, der die Vergangenheit lebendig werden lässt. Sarah Penner hat einen sehr flüssigen und lebhaften Schreibstil, dem ich sehr gut folgen konnte. In der Gegenwart begleiten wir die junge Caroline, die ihre Reise zum 10jährigen Hochzeitstag nach einer Krise allein antritt. Obwohl mitten in der Familienplanung, musste sie entdecken, dass ihr Mann ihr untreu ist. In London will sie nachdenken und überlegen, wie es weitergehen soll. Ihr Studium, dass sie ihrem Mann zuliebe gegen einen sicheren und soliden Job im Familienunternehmen eingetauscht hat, kommt ihr wieder in den Sinn. Als sie im Schlamm der Themse einen Glasflakon findet, beginnt sie eine Recherche, an deren Ende sich überraschende Erkenntnisse befinden... In der Vergangenheit wird der Ursprung des Flakons und seiner Geschichte nachgegangen. Im London des Jahres 1791 gibt es eine Apothekerin, die Frauen aus verschiedenen Nöten befreit. In einer Zeit, wo es noch keine Autopsien gab und Gift nicht nachzuweisen war, hilft sie mit dem richtigen Mittel. Per Brief und auf Bestellung fertig sie das passende an. Doch gerät sie mit der letzten Bestellung an die falsche Person und wird zur Gejagten.
Gerade der in der Vergangenheit spielende Handlungsstrang bietet viel Spannung, während der Gegenwartsstrang erst zum Ende hin richtig Fahrt aufnimmt. Trotz einiger Vorhersehbarkeit wirklich fesselnde Unterhaltung!