Eine Reise in die Vergangenheit

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kleincaro89 Avatar

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Anmutig und vielversprechend kommen Cover und Umschlag des Buches daher, um auf das neue Buch „Die verstummte Frau“ von Karin Slaughter einzustimmen.

Ein Aufstand im Staatsgefängnis ist der Auslöser für eine umfangende Ermittlung, die auch noch Jahre in die Zeit zurückreicht, in der Jeffrey Tolliver, getöteter Polizeichief, die Abteilung geleitet hat. Denn nun ist es der damals für eine Tat festgenommene, der anscheinend neue Hinweise liefert, dass alles anders war, als die Ermittlungen damals haben alle glauben lassen. Denn neue Frauen sind verschwunden, wurden brutal ermordet, vollkommen verstört oder als nicht mehr sie selbst zurückgelassen. Was sich damals ereignet hat und was als gelöster Fall galt, zieht nun weite Kreise und ist doch noch nicht an seinem Ende angekommen, wie die neuen Ermittlungen schnell zeigen.

Bei diesen Ermittlungen spielen jedoch nicht nur die gegenwärtigen und aktuellen Charaktere der Reihe um Sara Linton und Will Trent eine Rolle. Auch wird der Leser immer wieder in der Zeit zurückversetzt und findet sich beim ersten Fall der nun als Serienmord geltenden Mordreihe wieder. Dabei begleitet er Jeffrey Tolliver, Lena Adams und die damals schon Teil des Teams gewesene Sara auf scheinbar jedem Schritt. Somit erhält der Leser Einblick in jedes kleine Detail.
Dass er parallel auch in den neusten Fällen und Ermittlungen auf dem neusten Stand ist, kann für ihn nur von Vorteil sein. Dabei ist er stets mit den Ermittlern auf einer Höhe, wird zum Teil des Ermittlungsteams und kommt Stück für Stück der Wahrheit näher.

Karin Slaughter weiß, wie sie den Leser bei der Stange hält, ihn animiert und ihn für sich gewinnt. Geschickt verknüpft sie Vergangenheit und Gegenwart auf eine spannende Art miteinander und lässt sie ineinander überfließen. Dennoch gab es bessere Bücher von der Autorin, die mich persönlich mehr mitgerissen und eingenommen haben. Nichtsdestotrotz - bei Karin Slaughter weiß man, dass man sich auf ein gutes Buch verlassen kann.