Todesfälle, die weit in die Vergangenheit reichen

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lucyca Avatar

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Seit einigen Jahren sitzt ein Mann im Gefängnis, der behauptet, dass er zu Unrecht für etwas bestraft wurde. Zudem hätte er Beweise, dass er für die brutale Schändungen an Studentinnen, nicht der wahre Täter sei.

Und wieder wird eine junge Frau im Wald gefunden, brutal vergewaltigt, nach dem gleichen Schema wie die früheren Opfer. Die Frage stellt sich, sitzt tatsächlich der falsche Mann im Gefängnis oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?

Will Trent und seiner Partnerin werden von ihrer Vorgesetzten die Ermittlungen übertragen. Seinerzeit ermittelte der Ex-Mann (Chief Jeffey Tolliver) von Sara Linton in diesen Fall. Sara wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Alte noch nicht ganz verheilte Wunden werden wieder an Tageslicht gezogen. Sie fühlt sich total zerrissen und hat Mühe, dabei einen klaren Kopf zu behalten. Was das Ganze noch mehr erschwerte waren wieder einige Missverständnisse zwischen ihr und ihrem Lebenspartner Will Trent.

Die in zwei Zeitzonen geschilderte Story ist dramatisch, spannend und lässt einem nicht mehr los. Der Erzählstil ist bildhaft und sehr fesselnd. Die Charaktere versuchen mit lockeren Sprüchen und Dialoge den brutalen Szenen ihrer Arbeit und Entdeckungen etwas zu mildern. Denn von denen gibt es genügende. Meine Nerven waren fast immer zum Zerreissen gespannt.

Zuerst konnte ich mit dem Titel «die verstummte Frau» nichts anfangen, doch mit der Zeit ist es mir klar geworden, was damit gemeint ist.

Fazit: Der 8. Thriller aus der Georgia-Reihe ist in sich abgeschlossen und in meinen Augen einer der besten von Karin Slaughter. Obwohl dieses Buch über 650 Seiten hat, blieb es bis zum Schluss spannend und dramatisch. Einzelne Szenen sind sehr blutig beschrieben, also nichts für blutscheue Leser.