Eher enttäuschend

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rinoa Avatar

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Obwohl das Setting nicht gerade neu ist - in diesem Fall: abgelegene Villa, ein paar Freundinnen, ein vergangenes Verbrechen -, war ich sehr gespannt auf die Geschichte, die genau nach meinem Geschmack klang.

Den Schreibstil fand ich gleich angenehm zu lesen und natürlich lag schon allein in der Thematik eine gewisse Spannung. Doch leider konnte mich das Buch lange nicht fesseln.

Erzählt wird hauptsächlich aus Sicht von Dani, für die der Trip zur Villa wichtig ist, um sich an die Geschehnisse vor drei Jahren zu erinnern und für sich einen Abschluss zu finden. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden zu jenem verhängnisvollen Wochenende, abwechselnd nicht nur aus Danis, sondern auch aus Sicht von Celine, Tiff und Beth. Und obwohl ich diese Art des Erzählens normalerweise sehr mag, fand ich sie hier eher verwirrend und hatte manchmal Schwierigkeiten, mich zu orientieren. Trotzdem ergab sich daraus mit der Zeit ein runderes Gesamtbild und da die Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wurden, konnte ich sie auch immer besser einordnen.

Leider war mir keine der Frauen sonderlich sympathisch - mit Ausnahme vielleicht von Dani - und ich dachte mehr als ein Mal, wer solche „Freundinnen“ hat, braucht keine Feinde. So ichbezogen und auch rücksichtslos, da hat es mich teilweise echt gegruselt.

Die Auflösung fand ich nicht schlecht, ich war von Beginn an auf einer anderen Fährte, von daher konnte mich das Ende doch überraschen, wenn auch nicht unbedingt berühren. Leider fand ich den Weg dorthin aber insgesamt eher enttäuschend und der Funke ist nicht ganz übergesprungen.