Ein Junggesellinnenabschied, der in einem Mord endet

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leseratte1310 Avatar

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Was verleitet Menschen dazu, an einen Ort des Grauens zurückzukehren?
Dani hat einen guten Grund dafür, als sie ihre Freundinnen bittet, in Spanien ihrer verstorbenen Freundin Aoife zu gedenken. Aoife starb vor drei Jahren bei ihrem Junggesellinnenabschied. Vermeintlich fiel sie einem Einbrecher zum Opfer. Die Freundinnen treffen sich wieder in der Villa, wo damals alles geschah.
Jess Ryder schreibt sehr fesselnd, so dass ich gleich in der Geschichte drin war. Die Perspektiven wechseln und sorgen somit dafür, dass man nie sicher sein kann, was eigentlich geschehen ist.
Die Charaktere sind individuell und vielschichtig dargestellt. Bis auf Dani, mit der ich mitfühlen konnte, was mir niemand sympathisch. Dani hatte den engsten Kontakt zu Aoife. Sie war damals sehr betrunken und hat Erinnerungslücken. Nun will sie diese auffüllen, denn sie muss endlich wissen, was wirklich geschehen ist. Ihre Freundinnen Tiff, Beth und Celine sind nicht begeistert davon, wieder in dieser Villa zu sein. Jede von ihnen hat einen anderen Blick auf das Geschehen von damals. Mit der Zeit wird deutlich, dass alle etwas zu verbergen haben und ihre Geheimnisse auf jeden Fall wahren wollen.
Sind sie wirklich Freundinnen? Schon vor drei Jahren spürte man die Rivalitäten deutlich. Der Abend verläuft meiner Meinung nach ziemlich drastisch.
Jede von ihnen könnte auch die Täterin sein. So nach und nach kommt ans Licht, was geschah. Das Ende ist schlüssig und nicht unbedingt vorhersehbar.
Ein spannender Thriller, der mich gut unterhalten hat.