Wer lügt, wer sagt die Wahrheit?

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syzygy Avatar

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Es wird chronologisch das Wochenende von Freitag bis Sonntag erzählt. Dabei wechselt die Erzählerperspektive zwischen den vier überlebenden Frauen des Junggesellinnenabschieds. Dadurch lernt man alle vier sehr gut kennen, kann in ihre Gedanken blicken und versteht warum sie handeln, wie sie handeln und verheimlichen, was sie verheimlichen. Die Charaktere sind demnach alle sehr gut ausgearbeitet und erhalten viel Tiefe. Ich fand es äußerst interessant, in die Seele der einzelnen Brautjungfern zu blicken und gleichzeitig zu sehen, wie die anderen das Verhalten von einer interpretieren, denn sie wissen längst nicht alles übereinander.

Abgesehen von den Erzählerwechseln gibt es immer wieder Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dabei sind die Geschehnisse des Wochenendes von heute an die des Wochenendes von damals angeglichen und Parallelszenen werden direkt nacheinander erzählt. Die ganzen Wechsel sorgen jedoch keineswegs für Verwirrung, denn sie sind von der Autorin gut umgesetzt.

Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Es wurde von Anfang an Spannung aufgebaut, indem man regelmäßig Geheimnisse von den verschiedenen Frauen erfährt. Man möchte unbedingt herausfinden, was damals geschah. Des Weiteren liest sich der Roman dank des flüssigen Schreibstils unglaublich gut.