In meinen Augen ist der Roman ein echter Pageturner. Ich habe in zwei Tagen die knapp 400 Seiten verschlungen und bin begeistert. Caroline Bernard hat mich mit ihrem Buch über Frida Kahlo schon sehr in den Bann gezogen. Im neuen Roman geht es um die historische Figur der Lisa Fittko, die 1909 als Lisa Ekstein geboren wurde, und sich als Jüdin dem Widerstand gegen Hitler anschloss. Zusammen mit ihrem späteren Mann Hans nahm sie große persönliche Entbehrungen und Wagnisse in Kauf, um nicht nur ihre eigene Haut zu retten, sondern um ein Fanal gegen das unmenschliche Treiben dieser Schergen zu setzen. Ihr eine treue Freundin war Paulette oder Paula, die später als Paula Oettinghaus identifiziert werden konnte. Lisa Fittko starb 2005 nach einem langen Leben in Chicago. Die ersten 200 Seiten des Romans, die das Leben der Flüchtlinge in Frankreich schildern, bevor der französische Boden zu heiß wurde und sie fliehen mussten, haben mich besonders beeindruckt. Von meiner Seite eine ganz klare Leseempfehlung für Leser*innen, die sich für den Widerstand interessierten und denen das Wort Zivilcourage nicht fremd ist.