Ich habe mich schon öfter gefragt, was das tagtägliche Recht-sprechen mit Richtern macht, gerade in Verfahren, die viel öffentliche Aufmerksamkeit und viel öffentlichen Druck erfahren. "Unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen" sollen sie urteilen - doch kommt am Ende Gerechtigkeit heraus? Der Fall, der dem Erzähler nachhängt wie eine schwarze Wolke, erinnert an den Fall Bachmeier. Seitdem scheint sein Leben aus den Fugen geraten sein, die Urteilssicherheit (wortwörtlich) in Frage gestellt. Da ich immer wieder große Prozesse beobachte, finde ich diese Perspektive sehr spannend. Denn so oft sich Anwälte äußern und immer wieder auch mal Staatsanwälte - die meisten Richter behalten in der Öffenlichkeit Zurückhaltung, wenn sie die Robe erst einmal ausgezogen haben und sprechen auch sonst selten außerhalb des Gerichtssaals. Der Leseeindruck lässt berufliche wie private Konflikte ahnen und ich wäre sehr interessiert, hier weiterlesen zu können.