Ehrliche Selbstkritik?

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schneeglöckchen_gk Avatar

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Das Cover mutet eher wie ein düsterer Küsten-Krimi an, dabei scheint die Hauptfigur durchaus Emotionen zu äußern und der Klappentext verspricht tiefgründige Fragen.

Den Schreibstil in der Leseprobe fand ich angenehm und flüssig zu lesen. Die kurzen und klaren Sätze gehen trotzdem ins Detail, ohne sich dabei ausschweifend zu verlieren.

Mich hat der Auszug sehr neugierig gemacht, ob man als Leser tatsächlich die ehrliche und schonungslose Auseinandersetzung mit Petersen bekommt, die angedeutet wird. Die Lebensumstände (schwindender Erfolg im Job, Eheprobleme, etc) flankieren die Geschichte hoffentlich nur und die Midlife-Crisis wird nicht zum Hauptthema. Denn auch das düstere Cover trägt dazu bei, dass ich eine sehr ernsthafte Auseinandersetzung erwarte, auch mit düsteren Themen. In diesem Punkt hat die Leseprobe definitiv Spannung aufgebaut, da die Fälle nur angedeuteten wurden und ich gerne wüsste, welche Sachverhalte den Protagonisten in den Prozessen und Urteilen so mitgenommen haben und wie alles miteinander zusammen hängt.

Interessant fand ich außerdem die Figur des Freundes, der Bundestagsabgeordneter ist, da mich die Verschränkung von Justiz und Politik interessiert.