Emotionale Gerechtigkeit

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Der Richter Petersen hadert mit seinem Leben und seinem Job. Eines seiner Urteile führt dazu, dass seine Frau und ihr gemeinsamer Sohn ihm den Rücken zuwenden. Hinzu kommt ein früherer Fall, bei dem Petersen das Urteil gefällt hat, der ihn nun wieder einholt: Corinna Maier hat im Gerichtssaal den Mörder ihres Sohnes erschossen und hat nun ihre Strafe abgesessen.

Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht von Petersen und aus der Perspektive von Corinna Maier in früheren Jahren geschrieben. Dieser Wechsel hat mir sehr gut gefallen, da man als Leser*in so zum einen beiden Seiten verstehen kann und das ganze zum anderen zu einer abwechslungsreichen Lektüre führt.
Der Autor schafft es die Sachlichkeit eines Richters, aber auch seine Gefühle und die Gefühle von Corinna Maier zu vereinen. So können sich auch die Leser:innen immer wieder die Frage stellen, wie sie in der Situation gehandelt und entschieden hätten.

Zusammenfassend kann ich diesen Roman von Markus Thiele wie auch schon seinen ersten Roman wärmstens weiterempfehlen. Er bietet Unterhaltung mit Tiefgang.