Faszinierende Einblicke in die Grauzonen unseres Rechts

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lisaliestviel Avatar

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„Die Wahrheit der Dinge“ von Markus Thiele beschäftigt sich mit keinem leichten Thema, nämlich der Gerechtigkeit bzw. der (Un-)Fehlbarkeit unseres Rechtssystems. Die Handlung ist zwar fiktiv, wurde aber von zwei wahren Rechtsfällen inspiriert, welche das Buch besonders authentisch wirken lassen. Hierbei werden zwei spannende Perspektiven gegenüber gestellt. Der Autor schreibt fesselnd, treffend und baut so auf relativ wenigen Seiten, eine beeindruckende Geschichte auf. Alles wirkt dabei real und auch die Protagonisten erscheinen lebensnah. So sind ihre Wünsche, Zweifel und Gedanken äußerst umfassend und gut nachvollziehbar dargestellt, so dass ich mich in jede der Positionen gut hineinversetzen konnte. Schnell merkt man, dass Markus Thiele, selbst Rechtsanwalt, Ahnung von diesem Metier und seinen Grauzonen hat. Das Buch ist atmosphärisch und schafft es die Leser*innen zum Nachdenken anzuregen. Die Handlung wirkte auf mich mit der Zeit eine regelrechte Sogwirkung aus, da man sich nach und nach der Frage nähert, ob es wirklich nur die eine unumstößliche Wahrheit gibt, oder ob sich die Wahrheit der Dinge, nicht je nach Blickwinkel auch unterscheiden kann. Durch das spannende Thema, sowie die gelungen Umsetzung hat sich die Lektüre für mich auf jeden Fall gelohnt, weswegen ich den Roman gerne weiterempfehle!