Rechtssprechung

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nele33 Avatar

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"Die Wahrheit der Dinge" des Autors und Rechtsanwalt Markus Thiele begibt sich tief in die Rechtssprechung und was auf den verschiedenen Seiten des Gerichts darunter verstanden wird.

Petersen ein leidenschaftlicher Richter, penibel genau in seinen Augen fast immer unfehlbar verliert den Boden unter den Füßen. Seine Frau Britta zieht nach seinem letzten Urteil mit seinem Sohn Jannis zu ihren Eltern. Er hat ein Urteil gegen den Vater der Freundin seines Sohnes gesprochen-schuldig.
Von der Möglichkeit sich als befangen aus dem Spiel zu nehmen, hat er in seiner Überheblichkeit keinen Gebrauch gemacht, zumindest in den Augen seiner Frau...
Petersen macht sich nach einer Runde "Selbstmitleid" und Renovierungsarbeiten auf den Weg, den Weg zu seinem traurigsten Urteil, welches aus dem Gefängnis entlassen wird. Dies wird eine Reise zu sich selbst und dem Leben von Corinna, der Verurteilten.
Dieser Weg ist nicht bequem und reisst alte Wunden auf beiden Seiten auf.

Von der ersten Seite an haben mich die Beschreibungen des Autors völlig gefangen genommen, die Wucht die hinter den einzelnen Sätzen steckt, die eher zart daher kommen. Dies ist genau der Schreibstil der mich gefangen nehmen kann und zum nachdenken anregt. Mit dem Wissen, dass diese Geschichte inspiriert wurde von den Fällen Marianne Bachmeier und Amadeu Antonio Kiowa, ging sie mir noch näher. Diese Schiksale haben vor Jahrzehnten die Menschen bewegt und irgendwie hat sich die Situation bis heute nicht grundlegend geändert.
Ein berührendes und offenes Werk eines Schriftstellers, der es weiß mit Sprache umzugehen.