Was ist die Wahrheit?

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wencke Avatar

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Dieses Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen aus der Sicht vom Richter Frank Petersen. Er war sich immer sicher, dass er einen guten Job macht - war sich sicher, dass er die richtigen Entscheidungen trifft, beruflich wie auch privat. Inzwischen ist er sich in keinem Bereich mehr sicher.

Vor vier Jahren hat die Mutter von dem Opfer den mutmaßlichen Täter am Tag der Urteilsverkündung im Gerichtssaal erschossen. Nun wird Corinna - die Mutter nach 4 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Frank Petersen hat sich die ganze Zeit die Frage gestellt, warum sie erst am letzten Tag zur Waffe gegriffen hat, warum hat sie bis dahin gewartet?

Aus einer anderen Perspektive lesen wir von Corinna, was sie in ihrem Leben bis dahin schon alles erleben/erleiden musste.

Diese unterschiedlichen Perspektiven machen diesen Roman sehr lesenswert. Denn das was für den einen als Wahrheit erscheint muss nicht die Wahrheit sein.
Das Buch mit den knapp 240 Seiten lässt sich insgesamt recht zügig lesen, allerdings ist der Schreibstil schon besonders. Ich möchte ihn nicht als locker/leicht bezeichnen, die Beschreibung "dramatisch" trifft es eher. Was ich für dieses Roman sehr passend finde.

Ein besonderes Buch, das ich gerne weiterempfehlen möchte.