Dellys Welt

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gisel Avatar

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Mit ihren 11 Jahren ist Delly sehr aufgeweckt und abenteuerlustig. Doch seit einiger Zeit hat sie jede Menge Ärger am Hals, kleiner Ärger, der sich anschickte, großer Ärger zu werden. Dabei ist das nicht ihre Absicht. Immer wieder fragt sie sich, „wie etwas, was so richtig angefangen hatte, so falsch enden konnte“. Dann kommt Ferris in die Klasse. Auch Ferris ist anders als die anderen Kinder: Sie spricht nicht, man darf sie nicht berühren, und sie sieht aus wie ein Junge. Während Delly sich bemüht, Ärger zu vermeiden, lernt sie nach und nach Ferris kennen. Die beiden Außenseiterinnen werden zu besten Freundinnen. Doch was steckt hinter Ferris‘ Schweigen?
Viele verschiedene Handlungslinien werden hier aufgezeigt: Delly, die sich bemüht, sich so zu ändern, dass sie nicht überall aneckt; Ferris‘ Geschichte und wie ihr geholfen werden kann; die Geschichte einer innigen Mädchenfreundschaft.
Das Buch ist sehr lustig geschrieben, denn Delly hat ihre eigene Sprache, die die Autorin immer wieder einflicht. Das erleichtert es, Delly als elfjähriges Kind zu sehen, das in seiner eigenen Welt lebt. Das Buch ist ab elf Jahren empfohlen, und ich könnte mir vorstellen, dass es für Kinder und Jugendliche gut geeignet ist, um über das eigene Anderssein oder das anderer Kinder ins Gespräch zu kommen. Trotz des heiteren Schreibstils fehlt es nicht an nachdenklichen Tönen, wobei die Autorin dabei sehr sachlich bleibt und Raum dafür gibt, eigene Gedanken zu entwickeln. Was mich jedoch ein bisschen gestört hat, ist, dass die vielen Handlungsstränge das Buch m.E. etwas überfrachtet haben. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen, zumindest aus meiner Sicht der Erwachsenen.