Die Eiskönigin

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marapaya Avatar

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Entgegen anderen Thrillern, in denen im Prolog ein Vorgeschmack auf die kommenden schlimmen, schlimmen Dinge präsentiert werden, nähert sich Melanie Raabe ihren Thrillern aus einer vermeintlich anderen Zeitperspektive an. Das Schlimme ist schon passiert und die betroffenen Menschen haben versucht, sich ihr Leben wieder zurück zu erobern. So zumindest der äußere Schein. Ähnlich wie in ihrem Debüt „Die Falle“ hat der Verlust Spuren hinterlassen und dennoch geben die Figuren nicht auf, bis sie entdecken, dass die Vergangenheit noch gar nicht vorbei ist und das Schlimme seinen Verlauf nimmt. Die Leseprobe beschreibt nur das Verschwinden des Mannes und die Folgen für seine im Ungewissen zurückgebliebene Familie, der Klappentext kündigt an, das mit Schlimmeren zu rechnen ist. Noch immer kann mich Raabes Erzählstil nicht überzeugen. Diese detaillierte Ich-Erzählerin wirkt nicht rund auf mich, erreicht mich nicht. Stärker, vielleicht auch nur durch den Kontrast, wirkt die Passage aus Philipps Perspektive. Thematisch bin ich hingegen ganz dabei und will wissen, was passiert war und noch passieren wird.