Gänsehaut!

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mrsamy Avatar

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Sarah ist allein im Wald und blickt in den Himmel - gerade schiebt sich der Mond vor die Sonne und es wird dunkel auf der Erde. Die Sonnenfinsternis löst verschiedene Gefühle in Sarah aus: wehmütig und traurig denkt sie an das gleich Ereignis vor etlichen Jahren, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Philipp erleben konnte. Doch Philipp verschwand vor sieben Jahren auf einer Geschäftsreise spurlos und Sarah lebt allein mit ihrem gemeinsamen Sohn in der großen Villa. Die Sonnenfinsternis wird Bannbrechenden Ereignis für Sarah: sie schneidet sich ihre engelsgleichen Haare ab, lädt erstmalig Kollegen zu sich nach Hause ein und ist bereit, wieder ins Leben zurückzukehren.

Die Leseprobe hinterlässt beim Leser ein beklemmendes Gefühl. Zwar wendet sich Sarah wieder dem Leben zu, doch atmosphärisch schwebt das Unheil immer dicht unter der Oberfläche. Es ist da, obwohl man es nicht greifen kann. Die Ursache liegt vor allem in der sprachlichen Meisterschaft der Autorin, die diese Beklemmung beim Leser aufkommen lässt und natürlich auch der Klappentext, da man ja sozusagen weiß, dass das Unheil in den Startlöchern steht. Interessant ist vor allem das letzte Kapitel der Leserprobe - wir lernen Philipp vor sieben Jahren kennen. Er ist gerade am Flughafen und wartet auf seinen Abflug. Es wird deutlich, dass er ein Geheimnis mit sich herumträgt, dass sein Leben scheinbar auf einer Lüge fusst. Doch dann ist die Leseprobe schon zu Ende und man bleibt fragend zurück.