Mutter-Tochter Beziehung

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karens1 Avatar

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Johanna hat seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer Mutter und Schwester. Vor vielen Jahren ist sie nach Amerika ausgewandert - eine Entscheidung, die ihre Familie nicht verstehen konnte. Und nach einigen Jahren ist der Kontakt komplett abgebrochen, nachdem Johanna nicht zur Beerdigung ihres Vater erscheint.
Johanne möchte dies nun jedoch ändern, allerdings werden ihre Kontaktversuche abgewehrt.

Der ganze Roman wird aus Sicht von Johanna erzählt und in weiten Teilen, handelt es sich um Gedankengänge und Fantasievorstellungen. Da sie ja keinen Kontakt mit Mutter und Schwester hat, stellt sie sich vor, was diese wohl denken und tun. Dies finde ich stellenweise sehr langatmig.

Andererseits finde ich auch, dass es ein eindrückliches Bild davon zeichnet, wie wir uns die Realität oftmals selber zusammenreimen.
Diese Mutter-Tochter Beziehung ist kompliziert und um eine Versöhnung zu erreichen, bedarf es beider Seiten. Dabei wirft der Roman auch die Frage auf, wie (und vielleicht sogar ob) man seinen Frieden finden kann, wenn die andere Seite Kommunikation verweigert.

Auch wenn im Außen eher wenig passiert, ist es ein interessanter Roman über ein Thema, zu dem sicher viele LeserInnen einen persönlich Zugang haben.