schwere Kost

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
aurelia23 Avatar

Von

Ohne jegliche Erwartung habe ich mich an die Lektüre gemacht und auch nun fällt mir ein eindeutiges Urteil schwer. Die Sprache mit der Vigdis Hjorth das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihr beschreibt ist poetisch, kraftvoll und genau - die kurzen Kapitel die oft nur aus einem Satz bestehen verstärken den Eindruck es hier mit einem literarischen Text und keinem klassischen Unterhaltungsroman zu tun zu haben.
Anfangs war mir Johanna, die Tochter, die nach 30 Jahren in ihre Heimat zurückkehrt und vergeblich versucht wieder Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen, eher unsympathisch. Mir selbst liegt (glücklicherweise) die Thematik sehr fern und ich konnte mich nur schwer in ihre Gefühlswelt hineinfinden. Im Verlauf des Buches erfahren wir mehr und mehr Szenen aus der Vergangenheit und beginnen zu verstehen welche Grausamkeiten, Verletzungen und Traumata zu der heutigen Schachmatt Situation geführt haben.
Mir persönlich war das Grundthema zu fremd um mich richtig damit auseinandersetzen zu können und wollen und insgesamt fand ich das Buch zu lang und die eigene Aussage damit selbst verwässernd.