Eine sympathische Erfolgsgeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
thirteentwoseven Avatar

Von

Zuerst war ich skeptisch und dachte "noch so ein überflüssiges Buch". Auch hatte ich bisher kein Buch von Iny Lorentz gelesen. Aber nachdem ich angefangen hatte zu lesen, war ich doch gefesselt. Ich fand eine kleine, lebensechte Liebesgeschichte mit sympathischen Menschen, die gerne lesen, schreiben, reisen und sich für Geschichte interessieren. Wer ähnliche Interessen hat, ist schnell in den Bann des Buches gezogen. Hinzu kommt, dass die Geschichte des Paares, die sich hinter dem Schriftstellersynonym "Iny Lorentz" verbirgt, eine Erfolgsgeschichte ist, die ihres gleichen sucht. Denn trotz ihres großen Erfolges sind die beiden Autoren bescheiden, fleißig, unaufgeregt und bodenverhaftet geblieben. Sie reisen ganz einfach mit ihrem geliebten Wohnanhänger bzw. Kleinbus und nächtigen auf Campingplätzen.

Wer allerdings tiefere Einblicke in Biographie und Seelenleben des Autorenduos erwartet, wird enttäuscht. Es handelt sich wirklich hauptsächlich, um die Beschreibung ihrer Recherchereisen und Erfolge. Nur am Rande erfährt man z. B., dass Iny gehbehindert ist. Über ihre Herkunft, Berufe und ihr Privatleben schweigen sich die beiden aus. Was sie nicht minder sympathisch macht und von den exhibitionistischen Werken so manches, pofitorientierten Schreiberlings unterscheidet.
Auch wenn die starr chronologische Folge und Aneinanderreihung der Bücherreisen mich ab der Mitte des Buches doch etwas ermüdete, kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen. Es bietet viele, tolle Anregungen und spannende Einblicke in die Verlagswelt. Es zeigt aber auch und vor Allem, dass man ganz unprätentiös sehr erfolgreich sein kann.