Eine moderne Weihnachtsgeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
paragraphenreiterin Avatar

Von

An Heiligabend kommen Tamara, Elisabeth und Ingmar mal wieder zusammen in ihr Elternhaus. Sie sind Geschwister, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Tamara, Ehefrau und Mutter zweier Kinder, ist einfach erledigt. Weder ihr Mann, noch ihre Kindern können es ihr recht machen. Völlig entnervt von ihrem Alltag als Hausfrau und Mutter sowie dem Leben überhaupt wird sie von Tag zu tag unzufriedener, ausgelaugter, träger.
Kaum im Haus der Eltern angekommen, trifft sie auf Elisabeth. Ihre kleine Schwester ist alleinerziehend und der Sonnenschein der Familie. Sie ist zu allen nett und scheint den Rest der Familie durch ihre sorglose Lebensführung zu provozieren.
Als dann noch Tamaras Bruder Ingmar mit seiner seltsamen Familie ins elterliche Haus kommt, ist Tamara, wie jedes Jahr zu Weihnachten, gefangen in dem familiären Strudel aus Neid, Missgunst, unterschiedlichen Weltanschauungen, Erwartungshaltung und dem ewigen Verstellen, damit niemand merkt, wie es einem tatsächlich geht.
Ein klassischer weihnachtlicher Auftakt, bereit für den Eklat.

Im Großen und Ganzen könnte dieses Buch wohl in vielen weihnachtlichen Haushalten spielen und hat das Potential, dem/der einen oder anderen LeserIn einen Spiegel vorzuhalten.
All unsere Familienmitglieder auf einem Haufen zu sehen, konfrontiert uns mit der Person, die wir früher einmal waren. Mit all unseren Hoffnungen, Träumen von früher. Die vielleicht nicht in Erfüllung gegangen sind.
So oder so ähnlich geht es scheinbar auch den ProtagonistInnen in diesem Buch.

Schon die ersten Seiten sind der interessant und kurzweilig. Es gelingt dem/der LeserIn sich rasch in die Personen einzufühlen und die Familiendynamik zu durchschauen.
Besonders toll finde ich, dass die Erzählperspektiven scheinbar regelmäßig wechseln. Dadurch bekommt das Buch mehrere Ebenen und geht wahrscheinlich emotional tiefer.
Ich freu mich drauf!