Oh, Du kriselige....

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redcat Avatar

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Ups, klasse, ich finde die Leseprobe sowas von authentisch und aus dem Leben gegriffen. Ich kann mir so richtig vorstellen, wie die drei Geschwister an Weihnachten – alle Jahre wieder – aufeinandertreffen. Wohl mehr der Eltern wegen, als des lieben Friedens. Pflicht geht halt vor! Ich mag den Schreibstil von Alexa Hennig von Lange. Schon Kampfsterne hat mich gefangen genommen. Sie schreibt so schön unverblümt; Sarkasmus und Zynismus schlängeln sich einmalig toll durch die Sätze.
Hier schwingt immer dieser unterschwellige missmutige und argwöhnische Unterton mit. Wow! In jedem Satz merkt man, wie unzufrieden Tamara mit ihrer Situation ist und wie missgönnerisch sie ist. In ihr brodelt es förmlich. Ich mag unwahrscheinlich gerne wissen, wie das Treffen der drei ungleichen Geschwister sich entwickelt.
Das Cover hat was; eine winterliche Nacht, drei Menschen, die etwas verloren, gerade aufeinander zugekommen, dastehen. Der rote Rahmen lässt ein Weihnachtsgeschichte vermuten, die aber wohl weniger besinnlich ist, als dass man über sie nachsinnen sollte.