Eine moderne Weihnachtsgeschichte

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verdani snow Avatar

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"Die Weihnachtsgeschwister" von Alexa Hennig von Lange ist eine eher moderne Weihnachtsgeschichte.

Die Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar sind mit ihren jeweiligen Partnern und Kindern zu Besuch bei ihren Eltern. Eigentlich wünschen sich alle ein besinnliches Weihnachtsfest. Doch leider kracht es dabei jedes Jahr aufs Neue. Die Beziehungen zwischen den Geschwistern sind zerrüttet durch Neid, Missgunst und Missverständnissen. So ist es wenig überraschend, dass die Emotionen auch dieses Jahr am Abend vor Heiligabend wieder hochkochen und man zerstritten ins Hotel abdampft. Als die Geschwister am nächsten Tag zu ihrem Elternhaus zurückkehren, um ein klärendes Gespräch im Beisein ihrer Eltern zu führen, sind diese verschwunden. Was ist passiert? Fällt das gemeinsame Weihnachtsfest nun aus?

Mir gefällt diese kurzweilige Familiengeschichte. Besonders ansprechend finde ich, dass hier eben nicht alles toll und friedlich abläuft, sondern eine realistische Geschichte erzählt wird, mit der man sich identifizieren kann. Zu Weihnachten fährt man zu den Eltern, keiner will etwas Böses, aber irgendwie kriegt man sich doch in die Wolle. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven kann man sich in die Figuren hineinversetzen und ihre Bedenken und Auffassungen zum Teil gut nachvollziehen. Der Schreibstil ist flüssig und auf den Punkt, hat aber trotzdem einen schönen Blick fürs Detail. Leider ist die Geschichte aber auch ziemlich schnell wieder vorbei. (Bei nur ca. 140 Seiten kein Wunder.) Das Happy End ist zudem zwar wenig überraschend, harmoniert jedoch gut mit dieser nachdenklichen Geschichte.

Fazit: Ein schönes Buch für einen gemütlichen Nachmittag in der Vorweihnachtszeit.