Familie ist das Wichtigste

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Einen Tag vor Heiligabend treffen die drei Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar mit ihren Familien bei den Eltern ein. Gleich zu Beginn der Geschichte wird klar, dass die Geschwister ein sehr kompliziertes Verhältnis zueinander haben und unausgesprochene Konflikte unter der Oberfläche brodeln. Um das bevorstehen Weihnachtsfest nicht wie jedes Jahr in einem Streit enden zu lassen und die Geschwister wieder zueinander zu führen, verschwinden die Eltern von einem auf den anderen Tag und eine Suche in die Vergangenheit beginnt.

Alexa Henning von Lange hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der einen direkten Einstieg in die Geschichte ermöglicht. Die Erzählung aus der Sicht der drei Geschwister erfolgt in einem ständigen Wechsel, sodass ich mir die Charaktere schon nach den ersten Seiten gut vorstellen und ihre Handlungen und Konflikte nachvollziehen konnte. Besonders Elisabeth war mir direkt sympathisch, mit ihr konnte ich mich sehr gut identifizieren, ganz im Gegensatz zu Tamara, die mich mit jeder Seite mehr nervte.

Zudem störte es mich, dass die Geschichte, je weiter sie voranschritt, schneller erzählt wurde. Die Konflikte zwischen den Geschwistern wurde viel zu oberflächlich und zu einfach aufgelöst, das Ende kam zu abrupt und über das Weihnachtsfest hätte ich gerne noch mehr gelesen, da mir die weihnachtliche Atmosphäre generell sehr gut gefallen hat.
Die Botschaft der Geschichte, dass die Familie das wichtigste ist und Konflikte zwar bestehen, die Familie aber dennoch immer zusammenhalten sollte, ist besonders zu Weihnachten schön zu lesen, dennoch hätte ich mir von einer Weihnachtsgeschichte insgesamt mehr erhofft.