Familienharmonie

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Tamara, Elisabeth und Ingmar feiern, wie alle Jahre, bei ihren Eltern Weihnachten. Sie kommen mit ihren Kindern und Partnern und - wie alle Jahre, ist die Stimmung bereits am Vortag des Weihnachtsfestes angespannt und letztendlich sind die Geschwister bald sauer aufeinander. Besonders Tamara ist eifersüchtig auf ihre Geschwister, auf deren Partner und ihre berufliche Situation. Sie ist Hausfrau und Mutter, findet ihren Mann nahezu peinlich und ihr einziger Lichtblick ist die Affäre mit dem Nachbarn. Ständig provoziert sie mit Meldungen, die unter die Gürtellinie gehen und dann herrscht betretene, peinliche Stimmung am Tisch.

Um diesem jährlichen Treiben ein Ende zu setzen, sind die Eltern am Weihnachtstag nicht auffindbar. Bei der Suche nach den Eltern im Haus, denkt jedes der Geschwister für sich zurück an die gemeinsame Kindheit, wie verbunden sie sich einmal waren und wohin sie sich entwickelt haben.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Geschwister erzählt und man bekommt einen guten Einblick, was sie sich in den jeweiligen Situationen denken.

Der erste Teil des Buches konnte mich überzeugen, die jeweiligen Protagonisten waren entsprechend charakterisiert, das ist der Autorin gut gelungen. Der zweite Teil des Buches war dann nicht mehr so überzeugend. Dass das Verschwinden der Eltern quasi als Erziehungsmaßnahme dient, damit sich die Geschwister wieder gut verstehen, erscheint mir dann doch eher eine zu einfache Lösung des Problems.

Alles in allem eine nette Geschichte, die mich nicht ganz überzeugen konnte und Weihnachten spielt auch nur am Rande eine Rolle.