Ja, und?

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tochteralice Avatar

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Richtig viel los war nicht in diesem Weihnachtsroman von Alexandra Hennig von Lange: drei längst erwachsene Geschwister treffen sich nicht mehr oft - aber das Weihnachtsfest bei den Eltern ist ein fester Termin, bei dem alle mit Kindern und Partnern auflaufen und die Eltern machen lassen.

Außer Elisabeth, der mittleren Tochter. Die erträgt stoisch die Unverschämtheiten ihrer älteren Schwester Tamara und des jüngeren Bruders Ingmar und versucht, ihren Eltern eine Stütze zu sein. Was ihr so ganz und gar nicht gedankt wird.

Ich muss sagen, dass dieser kurze Roman ganz und gar nicht schlecht geschrieben ist - nein, die Autorin hat stilistisch eindeutig was drauf. Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, zumindest die der drei Geschwister.

Aber: so etwas möchte ich an Weihnachten nicht lesen, denn es ist Lektüre, die mir schlechte Laune bringt. Und die kann ich vor und an den Feiertagen alles andere als gebrauchen!

Ich lasse Sie nicht länger im Regen stehen: die Geschwister bekommen ihren Teil ab und zwar alle drei (was ich mit Blick auf Elisabeth als ziemlich ungerecht empfand). Und zwar leider auf eine absolut unoriginelle Art und Weise. Und auf eine komplett belanglose. So, dass ich mich fragte: "Ja, und? Was soll ich jetzt hiermit?" Wobei es durchaus eine Botschaft gibt, aber die wird mit dem Holzhammer serviert.

Nein, mein Roman war das nicht. Ganz und gar nicht.