Schöne Lektüre auch jenseits der Weihnachtszeit

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timphilipp Avatar

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Anders als der Buchtitel es vermuten lässt, ist diese Geschichte zu jeder Saison schön zu lesen. Denn ihr Thema ist allgemein gültig – drei Generationen einer Familie begehen gemeinsam ein Fest. Und wie es bei Familienfeiern nicht ganz unüblich zu sein scheint, treten bei der gegenständlichen Familie Zwistigkeiten zu Tage. Vor allem die drei unterschiedlich veranlagten erwachsenen Kinder rivalisieren miteinander. Keines versteht, wo die Harmonie und Verbundenheit geblieben sind, die sie einst als Kinder zusammengeschweißt haben. Die Eltern leiten sie auf ungewöhnliche Weise auf den richtigen Weg.
Das beschriebene Problem wird manchen Leser betreffen, so dass das Buch einen größeren Kreis ansprechen dürfte. Es dürfte viele dazu animieren, darüber nachzudenken, wie sie ein friedliches Klima innerhalb ihrer Familie herstellen bzw. aufrechterhalten können. Ob die dargebotene Lösung die „Patentlösung“ ist, glaube ich weniger. Auf jeden Fall sind die Geschwister zu plötzlich auf Versöhnungskurs. Die Geschichte liest sich recht schnell. 144 Seiten Text – noch dazu großzügig zugeschnitten angesichts mehrerer Blankoseiten an Kapitelanfängen – waren mir allerdings zu wenig. Die Geschichte hätte noch weiter gesponnen werden können. So hätte ich etwa gerne noch erfahren, wie jedes Geschwisterkind die in seiner Kernfamilie bestehenden Probleme löst.