Atmosphärischer Auftakt in eine neue Krimireihe

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butterfly72 Avatar

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Schon die ersten Seiten von "Die weiße Nacht" haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Anne Stern beschreibt das zerstörte Berlin des Winters 1946 so eindrücklich, dass man die Kälte und die Stille fast spüren kann. Lou Faber ist eine faszinierende Hauptfigur, ruhig, aufmerksam und mit einem besonderen Blick auf die Welt. Ihre Arbeit als Fotografin gibt der Geschichte eine ganz eigene Tiefe. Die Szene, in der sie die Leiche entdeckt, hat mich sehr bewegt. Sie ist spannend, aber zugleich leise und bedrückend, genau diese Mischung mag ich. Man spürt, dass Lou und Kommissar König ein besonderes Duo werden könnten.

Der Schreibstil ist atmosphärisch, klar und gleichzeitig voller Gefühl. Ich hatte sofort das Bedürfnis, weiterzulesen und mehr über Lou, König, den Fall und dieses winterliche Nachkriegs-Berlin zu erfahren. Ein wunderschöner, eindrucksvoller Start in eine neue Reihe. Ich freue mich sehr auf den Rest des Buches.