Eiseskälte im zerbombtem Berlin

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wampy Avatar

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Lou und König sind die Hauptfiguren dieser Geschichte und beide waren NS-Gefangene. Lou ist als Fotografin unterwegs und sie sucht jemanden, aber wer das ist, ist noch offen. Sie hat sich bestmöglich an die harten Bedingungen angepasst und ist neugierig geblieben. So findet sie die Leiche einer Frau.
König ist nun Kommissar der Kriminalpolizei, der es aber an nahezu Allem mangelt.
König wirkt ein wenig sarkastisch, aber auch er will überleben und seine Arbeit machen, so gut es eben geht.
Auffällig ist, das Lou und König nicht näher beschrieben werden. So werden sie zu Allerweltsfiguren, die erst im Auge des Lesers ihre Gestalt annehmen. Die Beschreibung der Lebensumstände im frostigen Berlin erzeugt Bilder, die berühren. Noch wirkt es nicht wie ein Kriminalroman und die Bilder der Menschen stehen im Fokus.
Der Schreibstil ist detailliert und präzise, aber noch sehr nüchtern. Er erzeugt Bilder beim Leser und hat mich gefesselt. Ich erwarte, dass Lou und König sich begegnen werden und gemeinsam ermitteln werden. Gespannt bin ich auf die historischen Beschreibungen und ihre Einbindung in die Handlung.