Emotional, bewegend, spannend.
(Gefühlt) so nah dran am Erleben der Nachkriegs-Betroffenen habe ich noch kein (fiktives) Buch in der Hand gehabt. Schon gar nicht eines, das ich dann gerne weiterlesen hätte wollen.
Das Thema der Nachkriegszeit ist kein leichtes, bei mir kamen sehr intensive Emotionen hoch: Wut, Entsetzen, Betroffenheit, Angst. Aber auch Respekt und eine innere Verneigung.
Sich unweigerlich auch vorzustellen, wie dieses Leben für die damaligen Menschen, die eigenen (Ur-)Großeltern, gewesen sein muss, macht betroffen. Und dankbar und demütig.
Der Titel und die Beschreibung geben natürlich einen Hinweis, dennoch habe ich nicht damit gerechnet, mit dieser Perspektive berührt zu werden.
Anne Stern macht das sehr, sehr gut.
Die Atmosphäre des Umbruchs, des Wiederaufbaus, nicht nur einer Stadt, sondern jeglicher Aspekte des Lebens, die Gratwanderung zwischen Erleichterung und noch bestehender Angst und Bedrohung, Verlust und Hoffnung, Lebenswille gegen das Aufgeben, war für mich sehr bewegend.
Wie schafft man das? Wie haben diese Generationen das bewältigt?
Wer dieses Buch gelesen hat, wird jedenfalls nie wieder ein Stück Wolle unbedarft wegwerfen oder einen alten, schäbigen Mantel mit den selben Augen betrachten.
Durch die Verknüpfung mit einem Kriminalfall wird es leichter, die Schwere wird in einer Schwebe gehalten, die tragbar ist. Es geht nach vorne, nicht zurück.
Sinnsuche in der Verarbeitung oder Verarbeitung in der Sinnsuche...die Protagonistin, die auf ihrer täglichen Verarbeitungs-Reise über eine Leiche im Schnee stolpert und nicht gleichgültig als „akzeptiertes Kriegsopfer“ daran vorbeigeht, sondern sich ihre Fähigkeit zu Mitgefühl und differenziertem Betrachten bewahrt hat: das macht Mut, auch für kommende Zeiten.
Das Cover finde ich gelungen. Der Blick durch die Linse zeigt uns direkt Lou's Blickwinkel, die jeden Tag die Trümmer mit ihrer Leica durchstreift und das festhält, das für Widerstand, Resilienz und Robustheit steht.
Ich bin gespannt, wie sich der Fall entwickelt und ob er vielleicht einen vom Krieg unabhängigen Hintergrund hat.
Das Thema der Nachkriegszeit ist kein leichtes, bei mir kamen sehr intensive Emotionen hoch: Wut, Entsetzen, Betroffenheit, Angst. Aber auch Respekt und eine innere Verneigung.
Sich unweigerlich auch vorzustellen, wie dieses Leben für die damaligen Menschen, die eigenen (Ur-)Großeltern, gewesen sein muss, macht betroffen. Und dankbar und demütig.
Der Titel und die Beschreibung geben natürlich einen Hinweis, dennoch habe ich nicht damit gerechnet, mit dieser Perspektive berührt zu werden.
Anne Stern macht das sehr, sehr gut.
Die Atmosphäre des Umbruchs, des Wiederaufbaus, nicht nur einer Stadt, sondern jeglicher Aspekte des Lebens, die Gratwanderung zwischen Erleichterung und noch bestehender Angst und Bedrohung, Verlust und Hoffnung, Lebenswille gegen das Aufgeben, war für mich sehr bewegend.
Wie schafft man das? Wie haben diese Generationen das bewältigt?
Wer dieses Buch gelesen hat, wird jedenfalls nie wieder ein Stück Wolle unbedarft wegwerfen oder einen alten, schäbigen Mantel mit den selben Augen betrachten.
Durch die Verknüpfung mit einem Kriminalfall wird es leichter, die Schwere wird in einer Schwebe gehalten, die tragbar ist. Es geht nach vorne, nicht zurück.
Sinnsuche in der Verarbeitung oder Verarbeitung in der Sinnsuche...die Protagonistin, die auf ihrer täglichen Verarbeitungs-Reise über eine Leiche im Schnee stolpert und nicht gleichgültig als „akzeptiertes Kriegsopfer“ daran vorbeigeht, sondern sich ihre Fähigkeit zu Mitgefühl und differenziertem Betrachten bewahrt hat: das macht Mut, auch für kommende Zeiten.
Das Cover finde ich gelungen. Der Blick durch die Linse zeigt uns direkt Lou's Blickwinkel, die jeden Tag die Trümmer mit ihrer Leica durchstreift und das festhält, das für Widerstand, Resilienz und Robustheit steht.
Ich bin gespannt, wie sich der Fall entwickelt und ob er vielleicht einen vom Krieg unabhängigen Hintergrund hat.