Fulminanter Auftakt – Historisches rückt Kriminalfall in den Hintergrund
Eines dieser Bücher, welches ich kaum aus der Hand legen konnte und bei dem ich enttäuscht war, als ich es zu Ende gelesen hatte.
Anne Stern hat es geschafft, mir im Rahmen eines soliden Kriminalfalls die Wirren der Nachkriegszeit nahe zu bringen. Mit ihrem prägnanten, bildhaften und flüssigen Schreibstil beschreibt sie treffend und realistisch, wie das Leben nach dem Krieg weitergehen musste. Sie hat die Atmosphäre perfekt eingefangen und sich auch an die grossen Fragen gewagt: Durch welches Verhalten wird man zum Erfüllungsgehilfen? Was bedeutet es, mitgemacht zu haben? Wie hoch ist der Preis für die Konformisten, aber auch für den Widerstand?
Der Kriminalfall rückt vor dem Hintergrund dieser grossen Fragen etwas in den Hintergrund. Vielleicht auch deshalb empfand ich ihn als solide und grundsätzlich spannend, aber nicht als überragend. Das hat mich jedoch nicht gestört, weil die Beschreibungen des Lebens im Winter 1946 in Berlin für sich bereits genügend Spannung bieten.
Ich habe mich mit beiden Hauptfiguren rasch identifizieren können. Mir gefiel, dass sie widersprüchlich, komplex, verletzlich und dadurch insgesamt authentisch beschrieben waren. Zudem wird bei beiden Protagonisten ihre Vergangenheit und ihre Rolle während des Kriegs nur allmählich enthüllt, was zusätzlich für Spannung sorgte. Als Leserin nahm ich häufig an den Gedanken der Figuren teil. Sie ordnen den Krieg und die Nachkriegszeit für die Leser reflektiert ein, was mir gut gefallen hat und zugänglich war.
Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band in der Serie lesen. Eine Leseempfehlung für alle, die nicht nur Krimis mögen, sondern auch historisch interessiert sind.
Anne Stern hat es geschafft, mir im Rahmen eines soliden Kriminalfalls die Wirren der Nachkriegszeit nahe zu bringen. Mit ihrem prägnanten, bildhaften und flüssigen Schreibstil beschreibt sie treffend und realistisch, wie das Leben nach dem Krieg weitergehen musste. Sie hat die Atmosphäre perfekt eingefangen und sich auch an die grossen Fragen gewagt: Durch welches Verhalten wird man zum Erfüllungsgehilfen? Was bedeutet es, mitgemacht zu haben? Wie hoch ist der Preis für die Konformisten, aber auch für den Widerstand?
Der Kriminalfall rückt vor dem Hintergrund dieser grossen Fragen etwas in den Hintergrund. Vielleicht auch deshalb empfand ich ihn als solide und grundsätzlich spannend, aber nicht als überragend. Das hat mich jedoch nicht gestört, weil die Beschreibungen des Lebens im Winter 1946 in Berlin für sich bereits genügend Spannung bieten.
Ich habe mich mit beiden Hauptfiguren rasch identifizieren können. Mir gefiel, dass sie widersprüchlich, komplex, verletzlich und dadurch insgesamt authentisch beschrieben waren. Zudem wird bei beiden Protagonisten ihre Vergangenheit und ihre Rolle während des Kriegs nur allmählich enthüllt, was zusätzlich für Spannung sorgte. Als Leserin nahm ich häufig an den Gedanken der Figuren teil. Sie ordnen den Krieg und die Nachkriegszeit für die Leser reflektiert ein, was mir gut gefallen hat und zugänglich war.
Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band in der Serie lesen. Eine Leseempfehlung für alle, die nicht nur Krimis mögen, sondern auch historisch interessiert sind.