Mit dem Kriegsende war noch lange nicht alles gut
Ich mag die "Fräulein Gold"-Reihe von Anne Stern sehr, daher war ich auch auf diese neue historische Krimireihe der Autorin neugierig. Der erste Band "Die weiße Nacht" spielt im Berliner Hungerwinter 1946, kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Covergestaltung passt sehr gut dazu, zeigt sie doch das vermeintlich Gegensätzliche, ein Kettenkarussell mit Menschen, die sich amüsieren, vor dem vom Krieg zerstörten Berliner Stadtschloss. Das Ganze wird durch das Objektiv einer Kamera betrachtet, passend zur Protagonistin Lou Faber, die mit ihrer Leica, die sie anscheinend von einem amerikanischen Liebhaber bekommen hat, auf der Suche nach der Schönheit zwischen all der Zerstörung ist.
Die zweite Hauptperson, Kriminalkommissar Alfred König, war während der Herrschaft der Nationalsozialisten inhaftiert und hat davon auch körperliche Schäden zurückbehalten. Durch diese schrecklichen Erlebnisse gilt er den Allierten als unbelastet und wurde daher nach kurzer Vorbereitung auf diesen Posten gesetzt.
Als Fotografin Lou auf einem ihrer Streifzüge zufällig eine Frauenleiche vor der Linse hat, wird Alfred König zum Fundort der Leiche gerufen. Lou lässt der Fall aber nicht kalt und so kreuzen sich die Wege von ihr und dem Kriminalkommissar immer wieder.
Anne Stern schildert die prekäre Situation im Nachkriegs-Berlin sehr anschaulich mit wirklich vielen sprachlichen Bildern. Es wird sehr deutlich, wie alle unter Hunger und dem Mangel an vielen anderen überlebenswichtigen Dingen leiden, selbst die Polizei ist weiter sehr dürftig ausgestattet. Dazu kommen Revierkämpfe zwischen den einzelnen Siegermächten, wer in Berlin wofür zuständig ist, was für zusätzliches Durcheinander sorgt. Lou ist mir als Protagonistin sehr sympathisch, in sie konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, während mir Alfred König noch etwas fremd blieb, in mancher Hinsicht. Der Fall selbst passt natürlich in diese Zeit, tritt aber fast etwas in den Hintergrund bei all den weiteren Problemen, die die Menschen damals zu bewältigen hatten.
Die zweite Hauptperson, Kriminalkommissar Alfred König, war während der Herrschaft der Nationalsozialisten inhaftiert und hat davon auch körperliche Schäden zurückbehalten. Durch diese schrecklichen Erlebnisse gilt er den Allierten als unbelastet und wurde daher nach kurzer Vorbereitung auf diesen Posten gesetzt.
Als Fotografin Lou auf einem ihrer Streifzüge zufällig eine Frauenleiche vor der Linse hat, wird Alfred König zum Fundort der Leiche gerufen. Lou lässt der Fall aber nicht kalt und so kreuzen sich die Wege von ihr und dem Kriminalkommissar immer wieder.
Anne Stern schildert die prekäre Situation im Nachkriegs-Berlin sehr anschaulich mit wirklich vielen sprachlichen Bildern. Es wird sehr deutlich, wie alle unter Hunger und dem Mangel an vielen anderen überlebenswichtigen Dingen leiden, selbst die Polizei ist weiter sehr dürftig ausgestattet. Dazu kommen Revierkämpfe zwischen den einzelnen Siegermächten, wer in Berlin wofür zuständig ist, was für zusätzliches Durcheinander sorgt. Lou ist mir als Protagonistin sehr sympathisch, in sie konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, während mir Alfred König noch etwas fremd blieb, in mancher Hinsicht. Der Fall selbst passt natürlich in diese Zeit, tritt aber fast etwas in den Hintergrund bei all den weiteren Problemen, die die Menschen damals zu bewältigen hatten.