Solider Reihenauftakt

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Die Autorin Anne Stern hat schon zahlreiche historische Romane geschrieben, in ihrem neuesten Werk versucht sie sich an einem Krimi. Die Fotografin Lou Faber ist im Dezember 1946 in Berlin auf der Suche nach geeigneten Motiven, die sich evtl an Zeitungen verkaufen lassen, dabei findet sie eine weibliche Leiche. Der zuständige Ermittler Kommissar Alfred König bemüht sich um Aufklärung des Mordes, dem im Laufe der Geschichte noch weitere folgen sollten. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind mehr als bescheiden, kurz nach Kriegsende fehlt es an Allem, noch nicht mal ein geeignetes Transportmittel steht der Polizei zur Verfügung. Die Menschen haben oft nicht mal das Nötigste um zu Überleben. Aus der Fotografin und dem Kommissar wird ein unfreiwilliges Ermittlerduo. Lou stößt oft rein zufällig auf Hinweise, die letztendlich auch zur Auflösung des Falles führen. Es ist eine bedrückende Geschichte, die armseligen Zustände nach dem Krieg, aber auch die Tatsache, dass Nazigrößen nach Kriegsende weiterhin elitäre Positionen bekleidet haben, macht einen fassungslos. Die Aufklärung der Fälle ist schlüssig. Einige Handlungsstränge bleiben offen, die werden sicher bei der Fortsetzung eine Rolle spielen. Insgesamt ein solider Krimi, der an einigen Stellen etwas langatmig geraten ist, daher einen Stern Abzug.