Anders als erwartet!

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itsanni13 Avatar

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Reisereportage einer Seglerin

Liz Clark schreibt in diesem Buch ihrer Erfahrungen, Abenteuer und Begegnungen nieder, die sie auf ihrem Segeltörn durch den Pazifik erlebt und denen sie begegnet. Von Französisch Unterricht mit Einheimischen bis zum Surfen an den einsamsten Orten erlebt Liz so gut wie alles.
Ihre Eindrücke schreibt sie unglaublich ehrlich und ohne Beschönigungen nieder, was das Buch zu einem ausdrucksstarken Werk macht. Nicht immer verläuft ihre Reise nach Plan. Stürme, Einsamkeit und die Angst vor dem Versagen stehen stets direkt neben Freude, Glück und wundervollen neuen Freundschaften.

Ich bin mit großen Erwartungen an dieses Buch gestartet, und lese recht häufig Reiseberichte. An diesen Buch hat mich am meisten beeindruckt, dass es sehr sachlich ist. Clark schreibt zwar emotional aber doch mit einer gewissen Reife, dass man sie ernst nimmt und von ihr nicht nur beeindruckt ist von ihrem Mut sondern auch ihrer Entschlossenheit und Ernsthaftigkeit.

An diesem Buch hat mich als einziges gestört, dass das Segeln für mich zu sehr im Vordergrund stand. Für jemanden der weder segelt noch surft, sind viele Erzählungen und Beschreibungen schwer zu verstehen und ich habe irgendwann aufgegeben es verstehen zu wollen. Das Thema Umwelt und Müll wird aufgegriffen, ist meiner Meinung aber nicht so präsent wie gedacht. Dies liegt aber an der Tatsache, dass die Reise von Clark schon vor über 10 Jahren begonnen hat. Also zu einer Zeit in der Umweltverschmutzung deutlich weniger diskutiert wurde beziehungsweise weniger vorangeschritten war.

Für jeden passionierten Segler oder Surfer ist diese Reportage empfehlenswert und bestimmt eine imaginäre Reise wert.
Für alle die eine Weltreise und fremde Kulturen erleben wollen, eher nicht ein Volltreffer.