Die Welt auf dem Kopf

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raschke64 Avatar

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Es geht um ein größeres Haus in Italien. Sozusagen in der Mitte wohnt die Erzählerin, eine junge Studentin. In der Kellerwohnung wohnt die Signora von unten – Anna, 65, gemeinsam mit ihrer erwachsenen Tochter. Anna hatte mit den Männern immer Pech im Leben und schlägt sich jetzt mit mehreren Putzjobs durch. Der Signore von oben, Levi, ist über 70 und wohnt in der schönsten Wohnung. Früher ein berühmter Geiger, hält er sich jetzt über Wasser mit Engagements auf Kreuzfahrtschiffen, da ihn seine reiche Frau verlassen hat. Er bitte die Studentin um Hilfe bei der Suche nach einer Haushälterin und die vermittelt ihm Anna. Anna und Levi verlieben sich trotz aller Unterschiede ineinander – aber es gibt Probleme mit beiden Familien, Levis Frau kommt zurück, sein Sohn und Enkel ziehen bei ihm ein usw. Im Prinzip erzählt das Buch die Geschichte der Bewohner des Hauses und auch ein wenig der Leute aus der Umgebung, vorwiegend arme Einwanderer.
Ich habe mich mit dem Buch etwas schwer getan. Es ist gut und flüssig zu lesen, doch ich ertappte mich im Laufe der Geschichte immer mehr dabei, dass ich anfing, quer zu lesen. Nicht weil ich vor Spannung unbedingt vorwärts kommen wollte, sondern genau gegenteilig – ich vermisste jede Art von Spannung und fing an, mich zu langweilen. Die vorgestellten Leute hatten alle irgendwelche großen Probleme, die in meinen Augen aber oft an den Haaren herbeigezogen waren und teilweise nur schwer nachvollziehbar. Dadurch konnte ich auch zu keiner der Figuren eine Art Beziehung aufbauen. Es war mir irgendwie egal, was aus ihnen wird. So war ich am Ende regelrecht froh, dass es nur 200 Seiten waren.