Leider nur Mittelmaß

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yellowdog Avatar

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Äußerlich har Dtv mit “Die Welt auf dem Kopf” wirklich ein schönes Buch mit farblich ansprechende Cover und guter Lesbarkeit herausgebracht. Inhaltlich ist das Buch schwer zu bewerten. Ich kann weder sagen, dass es mir missfallen hat noch dass ich begeistert bin. Der Grund für meine Unentschlossenheit liegt in der Zurückhaltung der Erzählerin, die sehr verhalten wirkt. Dabei geht die Charakterisierung der Figuren, über die sie erzählt, auch nicht unbedingt in die Tiefe. Aber Johnson, seine (Ex)Frau, Johnson Jr, Natascha oder Anna sind lebendige Figuren. Warum konnte nicht auch die Erzählerin so sein? Doch die Autorin wollte mit ihr eine angehende Schriftstellerin entwerfen, die die harte Realität mit Fantasie beeinflusst. Dieser erzählerische Kniff in Teil 2 überzeugt mich aber nicht. Als Leser folge ich weder der realistischen als der übertriebenen erfundenen Handlungsentwicklung besonders gerne. Schlecht geschrieben ist das Buch aber nicht.
Am Ende bleibt der Eindruck von Mittelmaß und wahrscheinlich wird mir der Roman nicht lange im Gedächtnis bleiben.